Housing first

Das Konzept Housing First zielt darauf ab, Langzeitobdachlosen langfristige oder sogar dauerhafte Unterkünfte zur Verfügung zu stellen. Dabei handelt es sich um besonders marginalisierte Personen, für die die herkömmlichen Betreuungsmöglichkeiten nicht geeignet sind. Housing First richtet sich an alleinstehende, obdachlose, wohnungslose oder langfristig wohnungslose Personen mit einer schweren Psychopathologie und/oder einer (stabilisierten oder nicht stabilisierten) Suchterkrankung.

Wohnen hat Vorrang und wird als Grundrecht betrachtet. Das Konzept geht davon aus, dass der obdachlose Mensch in erster Linie eine Unterkunft benötigt, während seine anderen Probleme später angegangen werden können. Die Unterstützung der Stabilität und Wiedereingliederung der Person ist daher zweitrangig. Dem Betroffenen werden Dienstleistungen angeboten, diese werden ihm jedoch nicht aufgezwungen. Der Nutzer kann die Art und Weise der Betreuung wählen und ist nicht mit zeitlichen Zwängen konfrontiert.

Durch ein „Zuhause“ kann der Nutzer seine individuelle Situation stabilisieren, seine Lebensqualität steigern und seine Eingliederung in die Gemeinschaft und Gesellschaft fördern. Der Ansatz ist auf die Risikominderung ausgerichtet und die Begleitung ist genesungsorientiert.

Derzeit konventioniert das Ministerium die folgenden Dienste:

  • Das Projekt Housing First der Abteilung CNDS-Wunnen des Comité national de la défense sociale (Nationales Komitee für soziale Verteidigung).
  • Das Projekt Housing First für Frauen der Abteilung Logement pour l'Inclusion Sociale von Hëllef um Terrain.
  • Das Projekt Housing First des Dienstes Coup de Pouce von Inter-Actions a.s.b.l.